Jahreshauptversammlung 2005 des Feuerwehrvereins

Am 14. Januar 2005 fand die diesjährige Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Rückersdorf statt, zu der Vorstand Peter Luber alle Anwesenden recht herzlich begrüßen konnte.
Sein besonderer Gruß galt hierbei der 2. Bürgermeisterin Heidrun Kaltenhäuser, dem Vorsitzenden des Rückersdorfer Vereinskartells Dieter Fuchs, Ehrenvorstand Herbert Bäumler, Ehrenkommandant Hermann Wörrlein, den Ehrenmitgliedern Fritz Gabsteiger und Fritz Schmidt, Kreisbrandinspektor Rainer Fuchs, allen passiven Mitgliedern des Feuerwehrvereins, sowie der aktiven Mannschaft nebst Jugendgruppe.

Zur Jahreshauptversammlung hatte der Feuerwehrverein ins Gerätehaus geladen

Nach einer Gedenkminuten für die im Jahr 2004 verstorbenen Vereinsmitglieder konnte Luber das Wort an die 2. Bürgermeisterin Kaltenhäuser übergeben. Diese übermittelte der versammelten Mannschaft die Grüße des Bürgermeisters und des Rückersdorfer Gemeinderates. Besonders dankte sie der Feuerwehr für ihre geleistete Hilfe beim Brand eines Lagergebäudes am Wasserwerk am vorangegangenen Dienstagabend. Trotz des raschen Einsatzes der FF Rückersdorf beläuft sich der entstandene Sachschaden weit höher als zunächst in den Medien berichtet, da das hier eingelagerte Inventar, ein in Jahrzehnten zusammengesammeltes Ersatzteillager, mit dem die Gemeindewerke Rückersdorf stets für alle Eventualitäten gewappnet waren, nahezu vollständig zerstört wurde.
Vorstand Luber gab daraufhin die Tagesordnung für die Jahreshauptversammlung 2005 bekannt:
 

1. Protokollverlesung
2. Bericht des Vorstands
3. Bericht des Kommandanten und des Jugendwartes
4. Bericht des Kassiers und der Revisoren
5. 125-Jahrfeier
6. Mitgliedsbeiträge
7. Anträge und Verschiedenes

Anschließend verlas Schriftführer Daniel Zumpf sein Protokoll zur Jahreshauptversammlung 2004. Da von der Versammlung keine Einwände gegen seine Ausführungen bestanden wurde das Protokoll genehmigt und zum nächsten Tagesordnungspunkt übergegangen.
Vorsitzender Peter Luber ging in seinem Rückblick auf die Vereinsveranstaltungen im zurückliegenden Berichtsjahr ein. Im Jahr 2004 veranstaltete die FF Rückersdorf eine Frühjahrswanderung in eine Diepersdorfer Gaststätte. Der Termin für das beliebte Grillfest musste heuer um zwei Wochen verschoben werden, da am ursprünglich geplanten Termin die Feuerwehr mit Absperrmaßnahmen zu einem Benefizspieles des 1. FC Nürnberg anlässlich des 100-jährigen Bestehens des TSV Rückersdorf betraut war. Ebenfalls verkehrsabsichernde Maßnahmen wurden eine Woche später beim Landkreislauf nötig, bei dem die Freiwillige Feuerwehr Rückersdorf erstmals mit einer eigenen zwölfköpfigen Läufergruppe teilnahm und einen respektablen 127. Platz belegte. Am Tag darauf wurde noch das Feuerwehrfest in Diepoltsdorf besucht. Als Herbstveranstaltung fand im Oktober erstmals ein Scheunenabend statt, ehe am 06. Dezember der Nikolaus wieder den Nachwuchs der Feuerwehrmitglieder im Gerätehaus besuchte.

Vorstand Luber und Kommandant Krug bei ihren Ausführungen

Kommandant Rainer Krug danke zu Beginn seines Berichtes der Gemeinde für die recht unbürokratische Zusammenarbeit, Vorstand Luber für die stete Unterstützung durch den Feuerwehrverein und der gesamten aktiven Mannschaft für ihr Engagement im zurückliegenden Berichtsjahr.
Die Personalstärke ist 2004 auf 29 Einsatzkräfte leicht gesunken, tagsüber ist die Feuerwehr Rückersdorf bei größeren Schadenslagen weiterhin auf nachbarschaftliche Löschhilfe angewiesen.
Krug berichtete von 25 allgemeinen Übungen und neun Übungsabenden für die Maschinisten der Feuerwehr. Der Übungsbesuch lag mit durchschnittlich 73% im akzeptablen Bereich.
Überörtlich konnten mit der Nachbarfeuerwehr aus Behringersdorf eine Maschinisten-, zwei Atemschutz- und eine Einsatzübung während der Brandschutzwoche abgehalten werden.
An den staatlichen Feuerwehrschulen konnten Heiko Kampf zum Gruppenführer, Frank Richartz in Brandschutzerziehung und Daniel Bösch in Öffentlichkeitsarbeit aus- und weitergebildet werden.
Auf Dienstbezirksebene konnte Stefan Lutz Lehrgänge zum Atemschutzgeräteträger und Motorsägenführer absolvieren.
Waren im zurückliegenden Jahr keine größeren Schadenslagen zu bewältigen, so wurde die FF Rückersdorf doch zu 54 Einsätze gerufen. Diese gliederten sich in neun Brandeinsätze (inkl. Brandmeldeanlagen), 30 technische Hilfeleistungen und 15 Einsätze des am 01. Juli 2004 gestarteten First Responder-Dienstes der Feuerwehr. Besonders erwähnte Krug noch den 07. Mai, an dem die Rückersdorfer Feuerwehr gleich zu drei Einsätze alarmiert wurde. Einsatzkräfte standen bei allen Alarmierungen stets ausreichend zur Verfügung.
Neubeschafft wurden im vergangenen Jahr sogenannte Totmannwarner für alle Atemschutzgeräte, flexible Auffangbehälter für auslaufenden Treibstoff, ein Schutzdeckenset für Verkehrsunfälle und eine weitere, kleine, benzinbetriebene Kettensäge.
Ãœber die neugeschaffene First Responder-Einheit konnte der Kommandant berichten, dass im Jahr 2004  mit Christian Alt, Dominik Bösch, Stefan Lutz, Jakob Patzelt und Patrick Voß weitere fünf Kameraden eine erweiterte medizinsche Ausbildung erlangen konnten, womit der FF Rückersdorf nun 14 entsprechend geschulte Einsatzkräfte zur Verfügung stehen. Ein Kamerad konnte aus Eigeninitiative die Ausbildung zum Rettungssanitäter mit Erfolg abschließend, zwei weiteer beendeten ebenfalls erfolgreich ihre Rettungsassistentenausbildung. Vor dem Programmstart waren noch verschiedene technische und medizinsch-apparative Anschaffungen notwendig, die zum großen Teil durch Spenden und die Unterstützung durch den Feuerwehrverein getätig werden konnten. Besonders dankte Krug in diesem Zusammenhang Frank Richartz, der als verantwortlicher Gruppenführer für diesen neuen Tätigkeitsbereich der FF Rückersdorf start gemacht hatte und Feuerwehrarzt Bernhard Pleyer für die regelmäßige Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrsanitäter.
Auch die Brandschutzerziehung an Kindergärten und der Grundschule konnte im vergangenen Jahr intensiviert und vollkommen überarbeitet werden, hierzu gehörte auch erstmals eine Brandschutzunterweisung für die Erzieher/innen aller Rückersdorfer Kindergärten.

Jugendwart Heiko Kampf  konnte in seinem Bericht auf die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr 2004 eingehen. Begonnen hatte man das Jahr mit einem Bowlingturnier am Neujahrsabend in Nürnberg, ehe am 10. Januar traditionell die Christbaumsammelaktion im gesamten Gemeindegebiet von den Jugendlichen und mehreren Betreuern durchgeführt wurde. Am 03. April veranstaltete die Jugendfeuerwehr erstmals einen 24-Stündigen Berufsfeuerwehrtag mit einer Öffentlichkeitsveranstaltung am Nachmittag, aus der in der darauffolgenden Woche die neugegründete Jugendgruppe 13 der Feuerwehr Rückersdorf hervorging. Drei Absperrdienste waren während der Rückersdorfer Kirchweih und einer am jährlich stattfindenden Krippenspiel von der Jugendfeuerwehr zu übernehmen.
Am 17. Juli nahme eine Gruppe am Geländespiel der Jugendfeuerwehr Neunhof teil, wo sie einen hervorragenden 3. Platz belegte und dafür einen Pokal überreicht bekam. Weiter beteiligten sich die Jugendlichen mit einem Kistenstapelwettbewerb am Sportfest des TSV Rückersdorf und veranstalteten im Rahmen einer Übung ein Minigolfturnier in Röthenbach. Während der Wintermonate konnte man wieder einmal wöchentlich die Turnhalle der Waldschule für gemeinsame sportliche Aktivitäten nutzen.
Mit einem Pizzaessen im Gerätehaus endete am 21. Dezember das Übungsjahr der Jugendfeuerwehr. 2004 waren insgesamt 20 seperate Jugendgruppenübungen mit einem durchschnittliche Übungsbesuch von 85% abgehalten. Die Jugendwarte nahmen zudem an vier Jugendwartsutzungen auf Dienstbezriksebene teil. Zum Abschluss seines Berichtes dankte Heiko Kampf allen Kameraden, die ihn im zurückliegenden Jahr im Team Jugendarbeit unterstützt haben.

Kassier Herbert Grießmeier konnte in seinen Ausführungen über die finanzielle Situation des Feuerwehrvereins berichten. Das Jahr 2004 schloss man mit einem geringen Verlust ab, größter Ausgabenpunkt waren Anschaffungen zum Start der First Responder-Einheit Mitte des Jahres. Entsprechende Rücklagen seien ausreichend vorhanden, so dass diese Tatsache zu keinerlei Beunruhigungen führen soll. Die beiden Revisoren Frank Richartz udn Reinhard Schneider, die die Kasse in der Vorwoche geprüft hatte bescheinigten dem Kassier einwandfreie Arbeit und beantragten Entlastung, die Versammlung kam ihrem Antrag nach.

Anschließend ergriff Vorstand Peter Luber erneut das Wort und berichtete über die Planungen und den Vorbereitungsstand für das 125-jährige Gründungsjubiläum im Juni 2005.
Am Freitag, den 17. Juni findet der Festkommers mit Ehrungen in der Aula des Blindeninstitutes statt. Die Verwaltung hat sich für eine kostenlose Bewirtung aller Gäste ausgesprochen.
Am Samstag, den 18. Juni folgt dann ein Tag für die Öffentlichkeit mit Schauübungen, einer Fahrzeugschau, Bewirtung im Festzelt, in welchem ab 18.00 Uhr die Saitenspinner spielen  werden. Geplant sind weiter auch Rundflüge mit einem Helikopter.
Der Sonntag, 19. Juni wird bestimmt von einem Totengedenken mit anschließendem Weißwurstfrühschoppen im Festzelt, ehe sich um 14.00 Uhr  der Festzug durch den Ort schlängeln wird. Anschließend herrscht Zeltbetrieb mit den Haberlohern.

Als nächster Tagesordnungspunkt folgte ein Antrag der Verwaltung auf Anpassung der Mitgliedsbeigträge auf runde Euro-Beträge. Seit der Einführung des Euro waren die seit über zehn Jahren stabilen Mitliedsbeiträge mit zwei Nachkommastellen behaftet. Die Versammlung genehmigte den Verwaltungsantrag, womit die neuen Beiträge 6,- Euro für aktive und passive und 12,- Euro für fördernde Mitglieder im Jahr betragen.

Unter dem letzten Tagesordungspunkt Verschiedenes konnte Kommandant Rainer Krug noch einige Beförderungen, Ernnennungen und Auszeichnung aussprechen.
Christian Alt und Patrick Voß konnte der Kommandant zu Feuerwehrmännern ernennen und somit in den uneingeschränkten Einsatzdienst übernehmen. Die Vier Kameraden Daniel Bösch, Jörg Ertel, André Heide und Christian Ludwig leisten bereits seit zehn Jahren aktiven Feuerwehrdienst und erhielten die entsprechenden Dienstaltersabzeichen und ein Buchgeschenk. Außerdem wurden sie zu Oberfeuerwehrmännern befördert.
Gleichzeitig konnte Walter Kuffner auf sein 20-jähriges Dienstjubiläum zurückblicken und erhielt neben der Beförderung zum Hauptfeuerwehrmann ebenfalls ein Buchgeschenk. Zum Schluss konnte Krug den fleißigsten Übungsbesuchern des vergangenen Jahres ein kleines Präsent überreichen.

Die Übungsbesten 2004: Rainer Krug, Walter Kuffner, Heiko Kampf, Cornelius Randig, Christian Alt, Stefan Lutz, Jürgen Luber, Jörg Ertel, Günter Holzammer, Peter Winkler und Daniel Bösch (nicht im Bild)

Anschließend übergab Kommandant Krug das Wort zurück an Vorsitzenden Luber der daraufhin die Versammlung schloss.

Bericht & Fotos: Internet-Team