125jähriges Gründungsjubiläum der FF Sarnthein/Südtirol
Nach einem gemeinsamen Frühstück machten sich am 15.09. um 8.00 Uhr fünf Kameraden auf den Weg nach Sarnthein, dem Hauptort in unserer südtiroler Partnergemeinde Sarntal. Die dortige Stützpunktfeuerwehr hatte zum 125-jährigen Gründungsjubiläum eingeladen. Gerne sind wir der Einladung gefolgt, nachdem auch zu unserem Jubiläum 2005 eine Abordnung aus dem Sarntal anwesend war.
Nach zügiger Fahrt erreichten wir gegen 13.00 Uhr das Penser Joch (2211 m), den nördlichen und höchsten Eingang ins Sarntal, der flächenmäßig größten Gemeinde Südtirols. Anfangs überrascht, aber sofort wieder ernüchtert, über die fünf jungen Damen in weißen Blusen und schwarzen Röckchen. Sie waren nicht das Sarner Empfangskomitee, sondern auf Fototour für eine italienische Autozeitschrift.
Für die Kameraden bot sich vom Penser Joch ein weiter Blick über die Sarner Alpen. Das nächste Zwischenziel zum Kennenlernen des Tals war der Durnholzer See. Mit einer Länge von 900 m, 350 m breit und bis zu 13 m tief, lag dieser am Ende des Tals prächtig in der Herbstsonne.
Nach einer Kaffeepause in Durnholz ging es weiter zur Feuerwehr Sarnthein. Hier wurden wir und die weiteren Gastfeuerwehren (u.a. Vilsbiburg) schon erwartet. Auch unser sechster Kamerad traf hier zu uns. Nach der Begrüßung, Fahrzeug- und Gerätehausbesichtigung sowie dem üblichen Begrüßungstrunk erhielten wir Informationen über dem Ablauf des Festkommerses am Sonntag. Abends testeten wir dann die Sarntheiner Gastronomie.
Anderntags pünktlich um 9. 00 Uhr fanden wir uns am Sarner Haupt- und Festplatz, dem Griesplatz ein. Dieser war für einen gemeinsamen Gottesdienst bereits bestuhlt worden. Nach und nach trafen die Nachbarfeuerwehren, Gastwehren aus Bayern und Österreich sowie die Ehrengäste und viele Bürger und Bürgerinnen ein.
Nach der kath. Messe fand der Festakt, musikalisch umrahmt von der Musikkapelle Sarnthein, statt. Der Begrüßung durch den Kommandanten folgte die Vorstellung der Festschrift und Ehrungen. Anschließend an die Reden von Bürgermeister und Landesfeuerwehrpräsident hielt der Landeshauptmann von Südtirol Dr. Durnwalder die Festansprache. Zum Schluss sprachen die Gastfeuerwehren Grußworte und übergaben ihre Mitbringsel.
Nach dem offiziellen Teil gab es beim Stehempfang Gelegenheit bei Südtiroler Wein und Kanapees zum Smalltalk. Wir nutzten dies Bekannte aus der letzten Begegnung zu treffen. Weiter suchten wir den erst kürzlich eröffneten Rückersdorfer Platz auf. Abschluß des Festkommerses war ein gemeinsames Essen (Fünf-Gänge-Menue) im Sarntheiner Bürgerhaus. Vom vielen Essen erschöpft unternahmen wir am frühen Abend noch einen Spaziergang durch Sarnthein und verbrachten den Abend in unserem Gasthof.
Rückfahrt war am Montag. Zuvor statteten wir der Berufsfeuerwehr Bozen und der Landesalarmzentrale Südtirol, untergebracht in der BF-Wache, einen Besuch ab.
Sachkundig wurden wir vom Turnusleiter begrüßt, informiert und durch die Wache geführt. Hierbei konnten wir feststellen, dass vieles an Ablauf und Ausrüstung den uns bekannten bayer. Berufsfeuerwehren ähnlich ist, obwohl die Bozener BF noch militärisch geführt wird. Hinsichtlich der umfangreichen Ausrüstung, insbesondere der vorhandenen Abrollbehälter u.a. Sondergeräten, war die Führung sehr beeindruckend. Auch die Funkleitstelle arbeitet mit neuester Technik an den Arbeitsplätzen.
Sind wir bei Sonnenschein in Südtirol angekommen, so verließen wir es bei Regen. Umso näher wir wieder gegen Rückersdorf kamen, desto schöner wurde das Wetter. Froh, nach drei ereignisreichen Tagen wieder zuhause zu sein, ging wieder ein interessanter Ausflug in die Partnergemeinde zu Ende.
Bericht: Günter Holzammer
Fotos: Herbert Grießmeier & Internet-Team
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