Bagger verursacht massiven Sachschaden in Wohnhaus
Kleine Ursache - große Wirkung: bei Aushebungsarbeiten für einen Kanalanschluss hat ein Baggerfahrer am Nachmittag des 19. Mai 2005 im Bergwiesenweg in Rückersdorf versehentlich die Hauptwasserleitung demoliert. Das in großen Mengen austretende Trinkwasser füllte rasch die gesamte Baugrube und schwemmte von dort, vermengt mit reichlich Erdreich, über ein Kellerfenster in ein angrenzendes Wohnhaus. Noch bevor die Hauptwasserleitung abgestellt werden konnte, stand der Keller des Gebäudes hüfthoch unter schlammig braunem Wasser.
Ausgerüstet mit Waathosen retteten die Einsatzkräfte wertvolle Gegenstände
Beim Eintreffen der Feuerwehr lief bereits kein weiteres Wasser mehr in die Kellerräume, dennoch standen sämtlich Zimmer weit über einen halben Meter unter dreckigem Wasser. Der Hauptschutzschalter hatte bereits ausgelöst, so dass das gesamte Gebäude stromlos war.
Der Bagger und die, von ihm durchtrennte, Hauptwasserleitung
Die Einsatzkräfte sorgten mit einem Stativ für Licht im gesamten Keller und begannen mit zwei Tauchpumpen und einer Tragkraftspritze das komplette Kellergeschoss vom Schmutzwasser zu befreien. Parallel dazu retteten sie wertvolle Einrichtungsgegenstände und Elektrogeräte aus den Wassermassen.
In diesem Raum stand das Wasser am höchsten: knapp unterhalb der Decke waren noch braune Schlieren zu erkennen
Kuriosität am Rande: eine voll Wasser gelaufene Deckenleuchte
Probleme bereiteten den Einsatzkräften die Tatsache, dass zum Zeitpunkt des Wassereintrittes sämtliche Türen verschlossen standen und sich, bedingt durch den Widerstand des Wassers, nur noch gewaltsam öffnen ließen. Aufgrund der Schlierspuren knapp unterhalb der Decke im Raum des Wassereintritts, einem umgestürzten massiven Bauernschrank, sowie einer vollkommen zerstörten Zwischentüre zeigt sich sehr deutlich mit welchen Kraft sich das Wasser seinen Weg durch das Kellergeschoss gebahnt hatte.
Die total zerstörte Zwischentüre
Einsatz der Tragkraftspritze TS 8
Nachdem der Wasserspiegel deutlich abgesunken war und die eingesetzten Tauchpumpen und die Tragkraftspritze keine Wirkung mehr zeigten, wurde das Restwasser mit einem Wassersauger bestmöglich abgesaugt. Hierbei bereitete die eingespülte Erde jedoch erhebliche Probleme.
Ein Wassersauger kommt zum Einsatz
Die Gemeindewerke stellen die Wasserversorgung für die, durch den Ausfall der Hauptwasserleitung betroffenen, Haushalte provisorisch wieder sicher
Nach über 4 Stunden Arbeit konnten die Kräfte der FF Rückersdorf die Einsatzstelle an den Nachbarn des Hauseigentümers übergeben, der zum Zeitpunkt des Einsatzes im Urlaub weilte. Der Sachschaden am Gebäude und an den in Mitleidenschaft gezogenen Einrichtungs- und Wertgegenständen ist auf mehrere Zehntausend Euro zu schätzen, da neben dem Schaden im Wohngebäude auch noch die Garage des Anwesens unterspült wurde. Neben der Feuerwehr standen auf die Gemeinde Rückersdorf, das Wasser- und das E-Werk, sowie N-Ergie im Einsatz, die das Gebäude vom Strom- und Erdgasnetz trennten und eine provisorische Wasserversogung für alle, vom Ausfall der Hauptwasserleitung betroffenen, Haushalte erstellten.
Eingesetzte Kräfte:
KBM Barth, KBM Krug
FF Rückersdorf mit MzF, TLF 16/25, LF 8, RW 1
Polizei
Gemeinde Rückersdorf
Gemeindewerke Rückersdorf (Wasser- & E-Werk)
N-Ergie Nürnberg
Bericht & Fotos: Internet-Team
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