Gemeinsame Ãœbung von Feuerwehr und ASB
Zu einer gemeinsamen Übung haben sich der ASB Regionalverband Nürnberger Land und die Freiwillige Feuerwehr Rückersdorf verabredet. Ziel der Übung war es, die Arbeitsabläufe und die Anforderungen der jeweils anderen Organisation kennen zu lernen und besser zu verstehen.
Vor der praktischen Übung vermittelten der stv. Kommandant Michael Lauerer und der Notarzt Dr. Knud Braeske theoretische Grundlagen. So war es für die Rettungsdienstmitarbeiter beispielsweise wertvoll zu erfahren, wer der unmittelbare Ansprechpartner der Feuerwehr für den Notarzt bzw. Rettungsassistent am Unfallfahrzeug ist, um die gemeinsame Arbeit optimal zu koordinieren. Für die Feuerwehrmänner war die Unterscheidung von Crashrettung, schneller Rettung und schonender Rettung besonders wichtig im Hinblick auf die zu ergreifenden Maßnahmen.
Angenommen war ein schwerer Verkehrsunfall mit zwei eingeklemmten Verletzten. Eine Situation, bei der es darauf ankommt, dass alle beteiligten Einsatzkräfte Hand in Hand arbeiten. Die Aufgaben sind klar festgelegt: Der Rettungsdienst versorgt die Verletzten und die Feuerwehr befreit die Eingeklemmten aus dem Fahrzeug, stellt den Brandschutz sicher, leuchtet bei Bedarf die Einsatzstelle aus und noch vieles mehr. Aber diese Arbeiten sind kein Nebeneinander sondern ein Miteinander. Wird beispielsweise eine unmittelbare Brand- oder Explosionsgefahr festgestellt, so muss der Verletzte mittels einer Crashrettung auf schnellste Art und Weise gerettet werden. Gemeinsam übten Feuerwehrmänner und Sanitäter den richtigen und effektiven Einsatz des Rautekgriffes.
Schnell und gleichzeitig schonend ist die Rettung des Verletzten aus dem Fahrzeug mit der Schaufeltrage, ohne dabei das Fahrzeugdach abzutrennen. Wichtig für die Feuerwehr ist zuerst die Stabilisierung des Fahrzeuges und die Schaffung eines Versorgungszugangs für den Rettungsdienst. In direkter Absprache mit dem Rettungsdienst werden in der Folge die weiteren benötigten Öffnungen geschaffen. Hand in Hand trainierten dann Feuerwehrleute und Sanitäter die richtige Umlagerung des Verletzten auf die Schaufeltrage und die Rettung aus dem Unfallfahrzeug.
Die Verformung des Fahrzeuges oder auch der Zustand des Verletzten können dazu führen, dass vor einer Rettung erst das Dach des Unfallfahrzeuges entfernt werden muss. Auch diese Vorgehensweise wurde eingehend und unter fachmännischer Überwachung durch den Notarzt geübt.
Etwas zeitaufwändiger aber dafür am schonendsten ist die Rettung mittels dem sog. KED. Dies ist ein Fixierungssystem, mit dem der Patient im Hals- und Rückenbereich optimal fixiert wird, um eine weitere Schädigung der Wirbelsäule zu vermeiden. Auch dies konnte erfolgreich geübt werden.
Zum Abschluss der Übung waren beide Seiten sehr zufrieden mit deren Ablauf und den gewonnenen Erkenntnissen. Es zeigte sich wieder einmal, wie wichtig diese Abstimmung als Vorbereitung für reale Einsätze ist.
Die Feuerwehr Rückersdorf ist schon seit Jahren dem Rettungsdienst eng verbunden. So hat die Feuerwehr selbst einige Sanitäter in den eigenen Reihen, die mit dem sog. First Responder Dienst den Rettungsdienst schon oft erfolgreich unterstützt haben.
Bericht: Frank Richartz
Fotos: FF Rückersdorf
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