Mountainbiker auf Bayerwald Cross
Wie bereits 2018 wurde als Ziel für die Mountainbiketruppe der FF Rückersdorf der Bayerische Wald ausgewählt. Mit zehn Kameraden aus der aktiven Mannschaft war die gleiche Truppe wieder vollständig vertreten. Man buchte diesmal eine „selfguided“ Rundtour „Bayerwaldcross 1“ über vier Tage, bei dem der Gepäcktransport von Hotel zu Hotel vom Veranstalter übernommen, aber die Tour ohne externen Guide mittels vorgeplanter Strecke per Navi selbst gefahren wird.
Bereits um 9 Uhr am ersten Tag starteten wir bei herrlichem Wetter in Weißenstein bei Regen, luden das Gepäck um und fuhren los. Zunächst auf Trails über den historischen Pandurensteig, auf Schotterwegen erklommen wir den Geißkopf (1097 m). Danach eine Abfahrt und wieder Aufstieg zum Vogelsang runter nach Kalteck und von dort über den Rauhen Kulm zum Hirschenstein-Gipfel (1095 m). Vom Aussichtsturm genossen wir die herrliche Aussicht bis hinaus in den Gäuboden. Von dort aus noch die Abfahrt nach Sankt Englmar zu einer schönen Pension mit leckerem Essen, guter Aussicht und schönem Ambiente.
Frisch gestärkt und ausgeruht ging es am zweiten Tag nach Downhills und Trails an den Fluß Regen. Über den ziemlich steilen, aber meist fahrbaren Waldweg, gelangten wir weiter zur Scharebenhütte, wo wir zur Brotzeit einkehrten. Weiter ging es anfangs gemütlich, später etwas steiler und dann ziemlich knackig auf den Gipfel des Großen Arber (1456 m), den wir nach 2018 bereit zum zweiten Mal erklommen. In flotter Abfahrt ging es hinab nach Bayerisch Eisenstein und von dort aus zum Zwieslerwaldhaus, unserer zweiten Übernachtung.
Am dritten Tag ging es nach einem frühen Reifenplatzer auf Forstwegen in teilweise sehr steiler Auffahrt auf den Großen Falkenstein (1315 m). Über mehrere idyllische Schachten, den Almen des Bayerischen Waldes, ging es über den Grenzübergang Gsenget in das Nationalparkgebiet Šumava auf tschechischer Seite. Über den Polednik (1315 m) der mit einem hässlichen alten Wachturm „glänzte“ und durch das wildromatische Stubenbachtal ging es zu den Stubenbacher Seen und dann weiter durch das traumhafte Vydratal durch unberührte Natur, fernab von jeglicher Zivilisation bis Modrava zu einem gastlichen Hotel mit hervorragendem tschechischem Bier.
Am vierten Tag erreichten wir nach einigen kurzen Anstiegen, den Grenzübergang Bucina. Hier wurde ein Stück Eiserner Vorhang rekonstruiert. Nach einer langen erholsamen Abfahrt ging es in einer Achterbahnfahrt rauf und runter mit bis zu 20% Steigungs- und Gefällpassagen über Neubuchenau und schließlich auf flowigen Singletrails talwärts bis nach Spiegelau. Nach einem kleinen Abstecher zum Wagensonnriegel mit letztem herrlichem Ausblick und flowigem Downhill, ging es noch einige Kilometer auf Trails und Steigungen weiter bis zu unserem Ziel wieder hoch zur Burgruine Weißenstein.
Am Ende der Tour standen nach vier Tagen - 251 km Strecke und 6.000 (!) Höhenmeter grenzüberschreitend über die höchsten Gebirgszüge im Bayerischen Wald und Böhmerwald in unserem Logbuch.
Das Wetter war durchgängig sonnig, heiß und trocken. Genügend Trinkvorrat, Kondition und Wille waren zwingend nötig. Eine hervorragende sportliche Leistung der gesamten Truppe!
Bericht: Herbert Grießmeier
Fotos: div. Teilnehmer
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